Reise in die Zukunft im Reinbeker Redder
Seit nun 11 Jahren gibt es den GBS-Standort am Reinbeker Redder, seit 9 Jahren den Standort an der Leuschnerstraße. Beide Schulen gehören zusammen – von der Vorschule bis zur zehnten Klasse.
Die Schule ist eine der kleinsten, jedoch ein zentraler und wichtiger Punkt für Kinder und Jugendliche mit Förderschwerpunkten. Denn hier werden ausschließlich Schüler_innen gefördert, die deutliche Lern- und Sprachschwierigkeiten haben oder auch Unterstützung in ihrer emotional-sozialen Entwicklung brauchen.
Das Problem bisher – die Schulen trennt ein Weg von ca. 2,5 km. Doch dies wird nun endlich geändert.
Seit November letzten Jahres können die Schüler_innen der Grundschule Reinbeker Redder beim Bau des neuen Schulgebäudes zusehen. Zunächst von ihnen kritisch beäugt, schließlich war kaum etwas zu sehen, der Fußballplatz und Spielplatz jedoch einem Bauzaun weichen. Mittlerweile sehen die Schüler_innen wo die Reise hingeht. Nicht selten sieht man ein Kind am Bauzaun stehen und gebannt dabei zusehen wie der große Krahn ein weiteres, schweres Teil auf den jetzigen vierstöckigen Neubau hebt.
Für die Jugendlichen der weiterführenden Schule in der Leuschnerstraße war das Bild bisher unklar. Sie wissen, dass sie nächstes Jahr umziehen werden, doch das neue Gebäude hatten sie noch nicht gesehen.
Kurz nach Schulbeginn war es dann soweit: die ganze Schule mit allen Klassen und Mitarbeitenden machte sich auf den Weg durch den großen Park zwischen den Schulen.
Nach einer halbstündigen Wanderung blieben die ersten Jugendlichen stehen, blickten nach oben auf einen Rohbau, vielen Baugerüsten und einen großen Kran. Aufgeregt hörte man sie darüber tuscheln, dass das wohl die neue Schule sei.
Nach und nach trafen alle Klassen ein und der Bauzaun wurde geöffnet. Voller Spannung betraten alle die Baustelle und gingen im noch unfertigen Gebäude eine Treppe hinunter. Kahle Wände, hohe Decken, Stahlträger und kein richtiger Boden unter den Füßen – für fast alle eine neue Erfahrung.
Die ganze Schülerschaft war schließlich in einem merkwürdig aussehenden Raum versammelt. Schnell war klar – das wird einmal unsere neue Sporthalle! Denn im Keller des Neubaus entsteht tatsächlich eine neue Einfeld-Sporthalle.
Neben der Halle, diversen Therapie-, Fach- und Klassenräumen wird das Gebäude auch eine Lehrküche und eine Mensa umfassen sowie die Büros der Beratungsabteilung, die hier ebenfalls mit einzieht. So wird am Ende das ReBBZ Bergedorf als gesamtes Förderzentrum an einem Standort versammelt sein.
Schließlich kam es zum Höhepunkt und dem Grund der Vollversammlung. Nach einigen Reden, unter anderem von der Schulleitung, der Gesamtleitung und dem Schulsenator höchst persönlich, wurde eine Zeitkapsel in den Boden der neuen Sporthalle einbetoniert. Die Zeitkapsel wurde vorher sowohl mit den Architektenplänen und einer Tageszeitung als auch mit selbstgeschriebenen und gebastelten Botschaften der Kinder und Jugendlichen befüllt.
Zum Abschluss sang die Grundschule ein gemeinsames Lied zum Neubau und ein Geburtstagslied für eine Lehrerin, die an diesem Tag Geburtstag hatte. Anschließend ging es für die Schüler_innen der Leuschnerstraße wieder zurück zur Schule. Diesmal jedoch voller Überlegungen wie es in der neuen Schule wohl sein wird. Modern wird es bestimmt, denn der Bau ist mit 19 Millionen Euro Kosten geplant
Nun haben die Kinder und Jugendlichen ein deutlicheres Bild von ihrer neuen Schule und freuen sich auf den Zusammenzug, der für Sommer 2024 geplant ist.